Fischöl ist bekannt für seine zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Fischöl ist reich an herzgesunden Omega-3-Fettsäuren und kann nachweislich die Triglyceride im Blut senken, Entzündungen lindern und sogar die Symptome von Krankheiten wie rheumatoider Arthritis lindern (1).

Mehr Fischöl ist jedoch nicht immer besser, und eine zu hohe Dosis kann deiner Gesundheit sogar mehr schaden als nützen.

Hier sind 8 mögliche Nebenwirkungen, die auftreten können, wenn du zu viel Fischöl oder Omega-3-Fettsäuren zu dir nimmst.

1. Hoher Blutzucker

Bild zum Artikel: 8 Unbekannte Nebenwirkungen von zu viel Fischöl - 8 unbekannte nebenwirkungen von zu viel fischoel

Einige Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Supplementierung mit hohen Mengen an Omega-3-Fettsäuren den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Diabetes erhöhen könnte.

Eine kleine Studie fand zum Beispiel heraus, dass die Einnahme von 8 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag bei Menschen mit Typ-2-Diabetes über einen Zeitraum von acht Wochen zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels um 22 % führte (2).

Das liegt daran, dass hohe Dosen von Omega-3-Fettsäuren die Produktion von Glukose anregen können, was langfristig zu einem hohen Blutzuckerspiegel beitragen kann (3).

Andere Untersuchungen haben jedoch widersprüchliche Ergebnisse erbracht, die darauf hindeuten, dass nur sehr hohe Dosen den Blutzucker beeinflussen.

Eine andere Analyse von 20 Studien ergab, dass tägliche Dosen von bis zu 3,9 Gramm EPA und 3,7 Gramm DHA – die beiden Hauptformen von Omega-3-Fettsäuren – bei Menschen mit Typ-2-Diabetes keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben (4).

Zusammenfassung Die Einnahme hoher Dosen von Omega-3-Fettsäuren kann die Glukoseproduktion anregen, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann – allerdings sind die wissenschaftlichen Beweise nicht schlüssig.

2. Blutungen

Zahnfleischbluten und Nasenbluten sind zwei der bekanntesten Nebenwirkungen von übermäßigem Fischölkonsum.

Eine Studie mit 56 Personen ergab, dass die Einnahme von 640 mg Fischöl pro Tag über einen Zeitraum von vier Wochen die Blutgerinnung bei gesunden Erwachsenen verringert (6).

Eine weitere kleine Studie zeigte, dass die Einnahme von Fischöl mit einem höheren Risiko für Nasenbluten verbunden sein kann. 72 % der Jugendlichen, die täglich 1-5 Gramm Fischöl zu sich nahmen, hatten Nasenbluten als Nebenwirkung (7).

Aus diesem Grund wird oft empfohlen, die Einnahme von Fischöl vor einer Operation einzustellen und mit deinem Arzt zu sprechen, bevor du Ergänzungsmittel einnimmst, wenn du Blutverdünner wie Warfarin einnimmst.

Zusammenfassung Die Einnahme großer Mengen Fischöl kann die Bildung von Blutgerinnseln hemmen, was das Risiko von Blutungen erhöhen und Symptome wie Nasenbluten oder Zahnfleischbluten verursachen kann.

3. Niedriger Blutdruck

Die Fähigkeit von Fischöl, den Blutdruck zu senken, ist gut dokumentiert.

Eine Studie mit 90 Dialysepatienten ergab, dass die Einnahme von 3 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag im Vergleich zu einem Placebo sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck deutlich senkte (8).

In ähnlicher Weise kam eine Analyse von 31 Studien zu dem Schluss, dass die Einnahme von Fischöl den Blutdruck wirksam senken kann, insbesondere bei Menschen mit hohem Blutdruck oder hohen Cholesterinwerten (9).

Während diese Effekte für Menschen mit hohem Blutdruck sicherlich vorteilhaft sein können, können sie für Menschen mit niedrigem Blutdruck ernsthafte Probleme verursachen.

Fischöl kann auch mit blutdrucksenkenden Medikamenten interagieren. Deshalb ist es wichtig, die Einnahme von Fischöl mit deinem Arzt zu besprechen, wenn du wegen Bluthochdruck behandelt wirst.

Zusammenfassung Omega-3-Fettsäuren senken nachweislich den Blutdruck, was zu Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten führen und bei Menschen mit niedrigem Blutdruck Probleme verursachen kann.

4. Diarrhöe

Durchfall ist eine der häufigsten Nebenwirkungen bei der Einnahme von Fischöl und kann vor allem bei hohen Dosen auftreten.

In einer Übersichtsarbeit wurde sogar berichtet, dass Durchfall neben anderen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen eine der häufigsten Nebenwirkungen von Fischöl ist (10).

Neben Fischöl können auch andere Arten von Omega-3-Nahrungsergänzungsmitteln Durchfall verursachen.

Leinsamenöl zum Beispiel ist eine beliebte vegetarische Alternative zu Fischöl, hat aber nachweislich eine abführende Wirkung und kann die Häufigkeit des Stuhlgangs erhöhen (11).

Wenn du nach der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren Durchfall bekommst, solltest du sicherstellen, dass du die Nahrungsergänzungsmittel zu den Mahlzeiten einnimmst und deine Dosis verringern, um zu sehen, ob die Symptome anhalten.

Zusammenfassung Durchfall ist eine Nebenwirkung von Omega-3-FettsäureNahrungsergänzungsmitteln wie Fischöl und Leinsamenöl.

5. Saurer Reflux

Obwohl Fischöl für seine starke Wirkung auf die Herzgesundheit bekannt ist, berichten viele Menschen, dass sie Sodbrennen bekommen, nachdem sie mit der Einnahme von FischölNahrungsergänzungsmitteln begonnen haben.

Andere Symptome von Sodbrennen – wie Aufstoßen, Übelkeit und Magenbeschwerden – sind häufige Nebenwirkungen von Fischöl, was vor allem auf seinen hohen Fettgehalt zurückzuführen ist. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Fett Verdauungsstörungen auslösen kann (12, 13).

Wenn du dich an eine moderate Dosis hältst und die Nahrungsergänzungsmittel zu den Mahlzeiten einnimmst, kannst du den sauren Reflux oft wirksam reduzieren und die Symptome lindern.

Auch die Aufteilung der Dosis auf mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt kann helfen, Verdauungsstörungen zu vermeiden.

Zusammenfassung Fischöl enthält viel Fett und kann bei manchen Menschen Sodbrennen, Aufstoßen, Übelkeit und Verdauungsstörungen hervorrufen.

6. Schlaganfall

Ein hämorrhagischer Schlaganfall ist ein Zustand, der durch Blutungen im Gehirn gekennzeichnet ist und in der Regel durch das Reißen geschwächter Blutgefäße verursacht wird.

Einige Tierstudien haben ergeben, dass eine hohe Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die Gerinnungsfähigkeit des Blutes verringern und das Risiko eines hämorrhagischen Schlaganfalls erhöhen könnte (14, 15).

Diese Ergebnisse stimmen auch mit anderen Untersuchungen überein, die zeigen, dass Fischöl die Bildung von Blutgerinnseln hemmen kann (16).

Andere Studien kamen jedoch zu gemischten Ergebnissen und berichteten, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fisch und Fischöl und dem Risiko eines hämorrhagischen Schlaganfalls gibt (17, 18).

Es sollten weitere Studien am Menschen durchgeführt werden, um festzustellen, wie sich Omega-3-Fettsäuren auf das Risiko eines hämorrhagischen Schlaganfalls auswirken können.

Zusammenfassung Einige Tierstudien haben ergeben, dass eine hohe Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren das Risiko eines hämorrhagischen Schlaganfalls erhöhen könnte, während andere Studien am Menschen keinen Zusammenhang festgestellt haben.

7. Vitamin-A-Toxizität

Bestimmte Arten von Omega-3-FettsäureNahrungsergänzungsmitteln enthalten viel Vitamin A, das in großen Mengen giftig sein kann.

So kann zum Beispiel ein Esslöffel (14 Gramm) Lebertran bis zu 270% des täglichen Vitamin-A-Bedarfs in einer Portion decken (19).

Eine Vitamin-A-Toxizität kann Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Gelenkschmerzen und Hautreizungen verursachen (20).

Langfristig kann es auch zu Leberschäden und in schweren Fällen sogar zu Leberversagen führen (21).

Deshalb solltest du genau auf den Vitamin-A-Gehalt deines Omega-3-Ergänzungsmittels achten und die Dosierung moderat halten.

Zusammenfassung Bestimmte Arten von Omega-3-FettsäureNahrungsergänzungsmitteln, wie z.B. Lebertran, enthalten viel Vitamin A, das in großen Mengen giftig sein kann.

8. Schlaflosigkeit

Einige Studien haben ergeben, dass die Einnahme moderater Dosen von Fischöl die Schlafqualität verbessern kann.

Eine Studie mit 395 Kindern zeigte zum Beispiel, dass die tägliche Einnahme von 600 mg Omega-3-Fettsäuren über 16 Wochen die Schlafqualität verbessert (22).

In manchen Fällen kann die Einnahme von zu viel Fischöl jedoch den Schlaf beeinträchtigen und zu Schlaflosigkeit führen.

In einer Fallstudie wurde berichtet, dass die Einnahme einer hohen Dosis Fischöl die Symptome von Schlaflosigkeit und Angstzuständen bei einem Patienten mit einer Vorgeschichte von Depressionen verschlimmerte (23).

Die aktuelle Forschung beschränkt sich jedoch auf Fallstudien und anekdotische Berichte.

Es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um zu verstehen, wie sich hohe Dosen auf die Schlafqualität in der Allgemeinbevölkerung auswirken können.

Zusammenfassung Obwohl moderate Dosen von Fischöl nachweislich die Schlafqualität verbessern, deutet eine Fallstudie darauf hin, dass die Einnahme großer Mengen Schlaflosigkeit verursacht.

Wie viel ist zu viel?

Obwohl die Empfehlungen stark variieren können, empfehlen die meisten Gesundheitsorganisationen eine Aufnahme von mindestens 250-500 Milligramm EPA und DHA, den beiden essentiellen Formen der Omega-3-Fettsäuren, pro Tag (24, 25, 26).

Für Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen, wie z. B. Herzerkrankungen oder hohen Triglyceridwerten, wird jedoch oft eine höhere Menge empfohlen (27).

Ein typisches 1.000-mg-Fischöl-Softgel enthält in der Regel etwa 250 mg EPA und DHA, während ein Teelöffel (5 ml) flüssiges Fischöl etwa 1.300 mg enthält.

Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit können Omega-3-Fettsäure-Ergänzungen in einer Dosis von bis zu 5.000 mg täglich sicher verzehrt werden (24).

Als Faustregel gilt: Wenn du negative Symptome verspürst, reduziere einfach deine Zufuhr oder überlege dir, ob du deinen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren nicht lieber über die Nahrung decken solltest.

Zusammenfassung Bis zu 5.000 mg Omega-3-Fettsäuren pro Tag gelten als sicher. Wenn du negative Symptome verspürst, solltest du deine Zufuhr verringern oder stattdessen auf Nahrungsquellen ausweichen.

Zusammenfassung

Omega-3 ist ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel wie Fischöl werden mit einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht.

Wenn du jedoch zu viel Fischöl zu dir nimmst, kann dies deine Gesundheit beeinträchtigen und zu Nebenwirkungen wie hohem Blutzucker und einem erhöhten Blutungsrisiko führen.

Halte dich an die empfohlene Dosierung und versuche, den Großteil deiner Omega-3-Fettsäuren aus vollwertigen Nahrungsmitteln zu beziehen, um den größten Nährwert zu erhalten.

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