Bild zum Artikel: Den Atem des Löwen üben - den atem des loewen ueben

Die yogische Atmung, bekannt als Pranayama, kann sich positiv auf dein emotionales, geistiges und körperliches Wohlbefinden auswirken. Wenn du deine Atmung mit diesen Praktiken regulierst, soll sich dein Atem, also deine Lebenskraft, verlängern.

Du kannst Atemtechniken anwenden, um besser zu schlafen, deine Lungenkapazität zu verbessern und deine Achtsamkeit zu steigern.

Zu den gängigen Pranayama-Übungen, die du vielleicht in einem Yogakurs gelernt hast, gehören die Wechselatmung, die kühlende Atmung und die Ujjayi-Atmung.

Der Löwenatem, oder Simhasana auf Sanskrit, ist eine weitere Atemübung. Du kannst sie allein oder als Teil einer längeren Übung machen. Die Zunge herauszustrecken und wie ein Löwe zu brüllen, ist vielleicht genau das, was du brauchst, um dich zu entspannen oder dich auszudrücken.

Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren, wie du den Löwenatem übst, welche Vorteile er dir bringt und wie du Atemübungen zur Bewältigung bestimmter Beschwerden einsetzen kannst.

Was ist der Löwenatem und wie kann er helfen?

Der Atem des Löwen ist eine Art von Pranayama Das soll Stress zu lindernGiftstoffe auszuscheiden und deinen Hals und deine obere Brust zu stimulieren. Im Yoga ist sie auch bekannt als Löwenstellung.

Das fünfte Chakra

Diese Atemübung steht im Zusammenhang mit der Schilddrüse und dem fünften Chakra oder Energiezentrum. Dein fünftes Chakra ist der Sitz der Kreativität, der Kommunikation und des Ausdrucks.

Kehle und Gesicht entspannen

Du kannst den Löwenatem machen, um deinen Hals zu räuspern, wenn du einen trockenen Mund oder ein Kitzeln im Hals hast. Sie fördert auch die Entspannung deiner Gesichts- und Nackenmuskeln. Das ist nützlich, wenn du diese Muskeln beim Sprechen oder bei der Konzentration beansprucht hast.

Stimmbänder und Zwerchfell

Und natürlich werden dabei deine Lungen besonders beansprucht.

Der Atem des Löwen stimuliert deine Stimmbänder und dein Zwerchfell. Das hat sie zu einer beliebten Atemübung für Sängerinnen und Sänger und Menschen mit Sprachbehinderungen wie Stottern gemacht.

Hemmung und Selbstbewußtsein

Und da du dein Selbstbewusstsein für den Moment beiseite schieben musst, kann dir der Atem des Löwen auch in anderen Bereichen des Lebens helfen, zum Beispiel wenn du in bestimmten Situationen etwas sagen willst, aber davor zurückschreckst.

Du kannst auch feststellen, dass der Löwenatem dir hilft, Emotionen, Gedanken oder Muster loszulassen.

Atemtechniken sind überall verfügbar

Das Schöne an Atemtechniken ist, dass du sie in den meisten Fällen immer und überall machen kannst. Während du die Aufmerksamkeit auf dich lenkst, wenn du den Löwenatem in der Öffentlichkeit praktizierst, kannst du auch Zeit finden, sie an einem privaten Ort zu machen.

Du kannst dich an der spielerischen Natur des Löwenatems erfreuen. Dieser Aspekt und die Fähigkeit, dich zu beruhigen, machen ihn auch für Kinder attraktiv.

Wie man den Löwenatem macht

Du kannst den Löwenatem zu Beginn oder am Ende einer Asana (Haltung) oder Meditationspraxis machen. Du kannst ihn aber auch den ganzen Tag über machen.

Finde eine Position zum Sitzen

Du kannst den Löwenatem im Sitzen auf einem Stuhl oder auf allen Vieren auf dem Tisch ausführen. Du kannst den Löwenatem aber auch in einer Vielzahl anderer Sitzpositionen üben.

Dazu gehören:

  • Thunderbolt Pose (Knie zusammen oder weit)
  • Heldenstellung
  • Halb-Lotus
  • Einfache Haltung (im Schneidersitz)

Wähle, wo dein Blick ruhen soll

Mit einem Drishti, einem fokussierten Blick, kannst du dich auf dein drittes Auge konzentrieren. Das ist der Raum zwischen deinen Augenbrauen. Eine andere Möglichkeit ist, dich auf deine Nasenspitze zu konzentrieren. Oder du öffnest deine Augen weit und schaust nach oben zur Decke oder zum Himmel.

Hier erfährst du, wie du den Löwenatem machst:

  1. Suche dir eine bequeme Sitzposition.
  2. Lehne dich leicht nach vorne und stütze deine Hände auf deine Knie oder den Boden.
  3. Spreize deine Finger so weit wie möglich.
  4. Atme durch die Nase ein.
  5. Öffne deinen Mund weit, strecke deine Zunge heraus und ziehe sie nach unten zum Kinn.
  6. Atme kräftig aus und führe den Atem über deinen Zungenansatz.
  7. Mach beim Ausatmen einen „ha“-Laut, der tief aus deinem Bauch kommt.
  8. Atme ein paar Augenblicke lang normal.
  9. Wiederhole den Löwenatem bis zu 7 Mal.
  10. Atme zum Schluss 1 bis 3 Minuten lang tief durch.

So vertiefst du deine Praxis

Nimm dir vor, alles loszulassen, an dem du nicht mehr festhalten willst.

Stell dir bei jedem Ausatmen vor, dass du alles loslässt, was dir nicht mehr dient. Nimm wahr, ob du dich dagegen sträubst oder ob du an etwas festhältst. Wenn das der Fall ist, nimm es einfach zur Kenntnis und vertraue darauf, dass du loslassen kannst, wenn du bereit bist.

Überlege dir nun, was du in dein Leben rufen möchtest, z.B. Freude, Lachen, gute Gesundheit oder ein Gefühl der Ruhe.

Was die Forschung sagt

Eine regelmäßige Pranayama-Praxis kann erstaunliche Vorteile bringen, die Yogis schon seit Tausenden von Jahren erkannt haben. Ein Großteil der Beweise dafür ist anekdotisch, überliefert von Lehrern und alten Texten.

Aber es gibt immer mehr wissenschaftliche Beweise, die viele dieser Vorteile untermauern. Auch wenn sich viele dieser Studien nicht speziell mit dem Löwenatem befassen, kann man mit Sicherheit sagen, dass Atemübungen von großem Nutzen sein können.

Sie können dir sogar helfen, bestimmte Krankheiten zu bewältigen.

Löwenmäulchen bei COPD

Forscher haben in einem kleinen 2017 Studie untersuchte die Auswirkungen von Atemübungen in Verbindung mit einer 12-wöchigen Schulung. Dies wirkte sich positiv auf die Belastungstoleranz von Menschen mit symptomatischer, mittelschwerer bis schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) aus.

Die Gruppe, die Pranayama plus Ausbildung erhielt, zeigte größere Verbesserungen als die Gruppe, die nur Ausbildung erhielt. Das Üben von Pranayama wirkte sich positiv darauf aus, wie weit die Teilnehmer in 6 Minuten gehen konnten. Sie machten auch Fortschritte bei der Einatmungskapazität und dem Einfangen von Luft.

Um diese Erkenntnisse zu vertiefen, sind größere, tiefer gehende Studien erforderlich.

Löwenmäulchen gegen Asthma

Wenn du lernst, deinen Atem zu kontrollieren, kann das auch Menschen mit Asthma helfen.

Forschung aus dem Jahr 2017 haben ergeben, dass Atemübungen ein nützliches Instrument zur Behandlung von Asthma bei Kindern sein können. Diese Atemtechniken kamen Kindern mit leichtem und mittelschwerem chronischem Asthma und unkontrolliertem Asthma zugute. Akutes schweres Asthma wurde durch sie jedoch nicht verbessert.

Es hat sich gezeigt, dass Atemübungen die Hyperventilation reduzieren. Dies trägt dazu bei, den Kohlendioxidspiegel zu normalisieren und gleichzeitig den Bronchospasmus zu verringern, der die Atemnot verursacht. Pranayama reduziert nachweislich auch Ängste, verbessert die Ausdauer der Atemwege und stärkt das Immunsystem.

Weitere Untersuchungen, die Faktoren wie Lebensqualität, Medikamentenverbrauch und von den Patienten berichtete Ergebnisse berücksichtigen, sind erforderlich.

Lion’s Breath für Apert- und Asperger-Syndrom

Eine 2016 Studie an einem 7-jährigen Jungen mit Apert- und Asperger-Syndrom untersuchte die Auswirkungen von zweimal wöchentlich stattfindenden multisensorischen Yoga-Sitzungen über 4 Wochen.

Es zeigte sich, dass die Praxis störende Verhaltensweisen reduzierte. Außerdem wirkte sie sich positiv auf den emotionalen Ausdruck, das soziale Engagement und die körperliche Leistungsfähigkeit aus. Außerdem wirkte sich der Atem des Löwen positiv auf die Fähigkeit der Kinder aus, Stress selbst zu regulieren.

Löwenatem zur Verbesserung anderer Zustände und Anliegen

Auch Pranayama hilft einigen Menschen nachweislich:

  • Stress und Ängste abzubauen
  • die Schlafqualität verbessern
  • Achtsamkeit fördern
  • Blutdruck senken
  • die Lungenkapazität steigern
  • die kognitive Funktion steigern
  • verringert das Verlangen nach Zigaretten

Der Mitnahmeeffekt

Der Löwenatem kann eine nützliche, inspirierende und angenehme Atemübung sein, die du in deine Yogapraxis einbauen kannst. Neben ihrem therapeutischen Nutzen kann sie dir helfen, dich zu entspannen, loszulassen und ein bisschen Spaß zu haben.

Achte genau auf die Wirkung von Pranayama, besonders wenn du Anfänger bist. Höre auf, wenn du Empfindungen wie Übelkeit, Angstzustände oder Kurzatmigkeit verspürst.

Suche den Rat eines qualifizierten Yogalehrers oder einer Yogalehrerin, wenn du zusätzliche Hilfe beim Erlernen des Löwenatems brauchst. Er kann dir dabei helfen, diese Atemtechnik in eine bestehende Übung einzubauen oder eine für dich passende Übung zu entwickeln.


Emily Cronkleton ist zertifizierte Yogalehrerin und hat Yoga in den Vereinigten Staaten, Indien und Thailand studiert. Ihre Leidenschaft für Yoga hat den Grundstein für ein gesundes und inspiriertes Leben gelegt. Ihre Lehrer und ihre Praxis haben ihre Lebenserfahrung in vielerlei Hinsicht geprägt. Du kannst ihr folgen auf Instagram.

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