Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Hanf und Marihuana zwei verschiedene Pflanzenarten sind.

In Wirklichkeit sind sie keine unterschiedlichen Arten überhaupt nicht. Es sind nur zwei verschiedene Namen für Cannabis, eine Art von blühenden Pflanzen in der Cannabaceae Familie.

Die Wissenschaft unterscheidet nicht zwischen „Hanf“ und „Marihuana“, aber das Gesetz schon.

Rechtlich gesehen ist der Hauptunterschied zwischen den beiden der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC).

THC ist eines von vielen Cannabinoiden, also Chemikalien, die in der Cannabispflanze vorkommen. Es ist in erster Linie für den „Rausch“ verantwortlich, den man mit Cannabis verbindet.

Was ist Hanf?

Der Begriff „Hanf“ wird verwendet, um Cannabis zu bezeichnen, das 0,3 Prozent oder weniger THC-Gehalt nach Trockengewicht enthält.

Warum 0,3 Prozent? Diese Definition wurde erstmals 1979 in einem Buch mit dem Titel „The Species Problem in Cannabis: Wissenschaft & Semantik.“

In dem Buch spricht der Autor Ernest Small die Tatsache an, dass es schwierig ist, Hanf und Cannabis zu unterscheiden, weil es keinen tatsächlichen taxonomischen Unterschied zwischen den beiden gibt.

Small schlug die 0,3-Prozent-Regel als mögliche Lösung vor, räumte aber selbst ein, dass dies eine willkürliche Zahl ist.

Diese Zahl wurde in der gesetzlichen Definition von Hanf verwendet, wie sie in der Landwirtschaftsgesetz von 2018 und andere Gesetze in den Vereinigten Staaten.

Weil der THC-Gehalt von Hanf so niedrig ist, ist es unwahrscheinlich, dass er dich high macht.

Was ist Marihuana?

Wenn Menschen „Marihuana“ sagen, meinen sie normalerweise Cannabis, das dich high machen kann. Der Begriff wird austauschbar mit „Weed“ und einer Reihe anderer Begriffe verwendet.

Rechtlich gesehen bezieht sich „Marihuana“ auf Cannabis mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,3 Prozent des Trockengewichts. Der THC-Gehalt kann je nach Cannabispflanze variieren. Manche Sorten werden so gezüchtet, dass sie mehr THC enthalten als andere.

Cannabispflanzen werden bezeichnet als Cannabis sativa, Cannabis indicaoder ein Hybrid. Jede von ihnen hat ihre eigenen angeblichen Eigenschaften und Wirkungen, obwohl die Wissenschaft diese noch nicht verifiziert hat.

Geschichte und Rassismus

Das Wort „Marihuana“ ist aufgrund seiner rassistischen Wurzeln.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten aufgrund der mexikanischen Revolution viele Mexikaner in die Vereinigten Staaten ein. Dies führte zu einer wachsenden rassistischen und einwanderungsfeindlichen Stimmungen in den Vereinigten Staaten. Zu dieser Zeit, war Cannabis ein legaler grenzüberschreitender Import.

Das Wort „Marihuana“ wurde bis dahin noch nicht oft verwendet. Stattdessen war das Wort „Cannabis“ die wissenschaftliche Bezeichnung und weitaus gebräuchlicher. In den 1910er und 1920er Jahren wurde das Wort „Marihuana“ jedoch mit Mexikanern in Verbindung gebracht, die stereotyp als Menschen bezeichnet wurden, die häufig Cannabis konsumierten.

Die US-Regierung verwendete den Begriff „Marihuana“ in der Anti-Cannabis-Propaganda, um die Verbindung zwischen Cannabis und mexikanischen Einwanderern zu festigen. Diese Anti-Cannabis-Propaganda verbreitete viele Mythen rund um Cannabis und hielt gleichzeitig rassistische Stereotypen aufrecht.

In den 1930er Jahren hielt diese Propaganda an und trug maßgeblich dazu bei, dass Cannabis illegal wurde.

Bis heute gibt es eine eine große Debatte darüber, wie wir „Marihuana“ nennen sollen.

Weil der Begriff „Marihuana“ mit rassistischer und Anti-Cannabis-Propaganda in Verbindung gebracht wird, verwenden viele in der Branche nicht mehr das Wort „Marihuana“, sondern einfach das Wort „Cannabis“.

Das kann verwirrend sein, denn die Cannabis Art umfasst auch Hanf.

Verwendet

Während Cannabissamen im Wesentlichen keine Cannabinoide enthalten, finden sich Cannabinoide in höheren Konzentrationen in Cannabisblüten, -blättern und -stängeln.

Wer die wohltuende Wirkung von Cannabis erleben will, greift oft zu Cannabisblüten, die geraucht oder zu Tinkturen und Esswaren verarbeitet werden können.

Cannabissorten mit einem hohen THC-Gehalt können einen Rausch auslösen und für medizinische Zwecke, z. B. zur Schmerzbehandlung, verwendet werden. Sorten mit geringem THC-Gehalt, aber höherem Gehalt an anderen Cannabinoiden wie Cannabidiol (CBD), können ebenfalls positive Wirkungen haben, machen aber nicht high.

Hanf oder Cannabis mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,3 Prozent kann auch für die Herstellung anderer Produkte angebaut werden, z. B:

  • Papier
  • Kleidung
  • Textilien
  • Tierfutter
  • Kunststoff
  • Lebensmittel, wie Hanfsamen, Hanfmilch, Hanfproteinpulver oder Hanföl

Da Hanf schneller wächst als Bäume und andere Pflanzen, gilt er als eine nachhaltigere Art, Produkte wie Papier und Textilien herzustellen.

Hanfsamen sind sehr nahrhaft, da sie ein komplettes Protein sind und viele Ballaststoffe enthalten.

Legalität

Neben dem THC-Gehalt gibt es noch einen weiteren Unterschied zwischen Hanf und Marihuana: die Legalität.

Die Farm Bill 2018 wurde der Anbau von Hanf oder Cannabis mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,3 Prozent in den gesamten Vereinigten Staaten legalisiert. Außerdem wurden aus Hanf gewonnene CBD-Produkte auf Bundesebene legalisiert.

Marihuana, also Cannabis mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,3 Prozent, ist auf Bundesebene nicht legal.

Die Gesetze der Bundesstaaten sind unterschiedlich. In einigen Staaten darf es sowohl medizinisch als auch zu Freizeitzwecken verwendet werden. In anderen Staaten darf es nur medizinisch genutzt werden. Und in einigen Staaten ist es immer noch komplett illegal.

CBD

Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, das immer beliebter wird, seit Hanf auf Bundesebene legalisiert wurde. Viele Menschen verwenden CBD-Produkte, weil CBD zahlreiche gesundheitliche Vorteile haben soll.

CBD kommt in einer gewissen Menge in allen Cannabispflanzen vor. Das heißt, es kann sowohl aus Hanf als auch aus Marihuana gewonnen werden.

CBD-Produkte sind jedoch nur auf Bundesebene legal wenn sie aus Hanf gewonnen werden und weniger als 0,3 Prozent THC enthalten.

Zum Mitnehmen

Hanfpflanzen und Marihuanapflanzen sind beide die gleiche Art.

Rechtlich gesehen wird Hanf als Cannabispflanze definiert, die 0,3 Prozent oder weniger THC enthält, während Marihuana eine Cannabispflanze ist, die mehr als 0,3 Prozent THC enthält.

CBD kann sowohl aus Hanf- als auch aus Marihuanapflanzen gewonnen werden.

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