Übersicht

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die die Bewegungsfähigkeit eines Menschen beeinträchtigt. Im Spätstadium der Krankheit kann sie auch die Stimmung beeinflussen. Manchmal geht die Parkinson-Krankheit auch mit Veränderungen im Verhalten einher.

Die meisten Menschen mit Morbus Parkinson sind relativ selbstständig, aber aufgrund der Bewegungseinschränkungen benötigen sie möglicherweise Hilfe oder Anpassungen im Haushalt.

Da diese Krankheit weitreichende Auswirkungen haben kann, kann das Zusammenleben mit einer Person, die an Parkinson erkrankt ist, unerwartete Herausforderungen mit sich bringen. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto schwieriger kann es werden, die Person zu versorgen.

Manchmal kann die Parkinson-Krankheit unberechenbar sein. Die motorischen Symptome können sich von einem Tag auf den anderen und sogar von einer Stunde auf die andere ändern.

Das kann für Betroffene frustrierend sein, weil sie das Gefühl haben, dass sich ihre Muskeln morgens leicht bewegen lassen und später am Tag steif werden – oder umgekehrt.

Wenn du jemanden mit Parkinson pflegst, kann es dir helfen, einfühlsam und verständnisvoll mit deinem Angehörigen zu kommunizieren, wenn du dich über die Krankheit und die zu erwartenden Auswirkungen informierst.

Außerdem kannst du die Bedürfnisse der Person besser einschätzen, damit du ihr die richtige Art von Hilfe anbieten kannst.

Was sind motorische und nicht-motorische Symptome?

Die bewegungsbezogenen Symptome von Parkinson, wie Zittern und Steifheit, sind dir vielleicht am vertrautesten. Die Krankheit verursacht aber auch eine Reihe von nicht-motorischen Symptomen.

Zu den motorischen Symptomen der Parkinson-Krankheit gehören:

  • verlangsamte und kleine Bewegungen (sogenannte Bradykinesie)
  • Steifheit
  • Tremor, der auf einer Seite des Körpers auftreten kann und ein „Pillenrollen“ der Finger beinhaltet, wenn die Person in Ruhe ist
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Schwierigkeiten beim Gehen, manchmal schleppt er einen Fuß

Zu den nicht-motorischen Symptomen gehören:

  • Schwierigkeiten beim Denken, Erinnern und Planen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Stimmungsstörungen wie Ängste und Depressionen
  • Halluzinationen, oder Dinge sehen oder hören, die nicht real sind
  • Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit oder das Syndrom der unruhigen Beine
  • Müdigkeit
  • Schwindelgefühl beim Stehen (orthostatische Hypotonie)
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Verstopfung
  • Schmerzen
  • Schnelles Sättigungsgefühl nach dem Essen
  • Gewichtsverlust oder -zunahme
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Probleme beim Urinieren
  • erektile Dysfunktion oder andere sexuelle Probleme

Bei einigen wenigen Symptomen werden motorische und nicht-motorische Symptome kombiniert:

  • eine weiche Stimme
  • Probleme beim Kauen und Schlucken
  • sabbern
  • Schwierigkeiten beim Sprechen

Für viele dieser Probleme gibt es Behandlungen. Als Betreuer/in kannst du deine/n Angehörige/n dazu ermutigen, mit ihrem/seinem Arzt/ihrer Ärztin über ihre/seine Symptome zu sprechen und sie/ihn dabei unterstützen, eine bessere Lösung zu finden.

Wie wirkt sich die Parkinson-Krankheit auf die psychische Gesundheit meines geliebten Menschen aus?

Die Parkinson-Krankheit wirkt sich auf verschiedene Weise auf die psychische Gesundheit eines Menschen aus. Sie hat direkte Auswirkungen auf das Gehirn und verursacht Stress, weil es sich um eine chronische Krankheit handelt. Andere Nebenwirkungen, wie Schlafmangel, können sich auf die emotionale Gesundheit auswirken.

Außerdem können Parkinson-Medikamente plötzlich nachlassen und zu „Aus-Phasen“ führen, in denen sich die motorischen Symptome plötzlich verschlechtern, was dazu führen kann, dass sich dein Angehöriger frustriert fühlt.

Es ist möglich, dass sich dein/e Angehörige/r wegen seiner/ihrer Krankheit und deren Symptome unsicher fühlt. Depressionen und Angstzustände sind zwei der häufigsten Symptome der Parkinson-Krankheit.

Bis zu 90 Prozent der Menschen mit Parkinson leiden irgendwann im Verlauf ihrer Krankheit an Depressionen, und bis zu Zweidrittel leiden unter Angstzuständen. Diese Störungen können sich negativ auf die Lebensqualität deines Angehörigen auswirken.

Bei der Parkinson-Krankheit kann Demenz auftreten, vor allem in den späteren Stadien. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Erinnern, bei der Aufmerksamkeit und beim richtigen Sprachgebrauch führen.

Seltener haben Menschen mit Parkinson Halluzinationen, d.h. sie sehen oder hören Dinge, die nicht real sind. Eine Psychose ist eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente, die zur Behandlung von Parkinson eingesetzt werden.

Die meisten Parkinson-Patienten sind sich dieser Nebenwirkung bewusst und bitten um eine Änderung der Medikamente, wenn Halluzinationen auftreten. Oft lassen sich die Halluzinationen durch eine Änderung der Medikation beseitigen.

Was ist einfühlsame Sprache?

Vielleicht fällt es dir schwer, mit den Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen deines geliebten Menschen umzugehen. Auch wenn es dir schwerfällt zu verstehen, was sie oder er gerade durchmacht, solltest du versuchen, mitfühlend zu sein.

Erinnere dich daran, dass die Krankheit nicht ihre Schuld ist und dass sie sich nicht freiwillig so verhalten.

Verwende eine einfühlsame Sprache, wenn du mit der Person sprichst. Wenn dein/e Angehörige/r zum Beispiel sagt: „Ich bin so frustriert, weil ich immer mitten im Satz den Faden verliere! Ich kann verstehen, warum du frustriert bist.

Eine einfühlsame Sprache zeigt der Person, dass du versuchst zu verstehen, was sie durchmacht, und dass du dich um sie sorgst.

Versuche, geduldig zu sein, wenn du mit deinem geliebten Menschen kommunizierst. Die Parkinson-Krankheit kann es ihnen erschweren, deutlich und schnell zu sprechen. Gib der Person mehr Zeit, um ihre Gedanken zu formulieren.

Welche Fragen sollte ich stellen, um meine/n Angehörige/n zu überprüfen?

Wenn du anrufst oder jemanden besuchst, solltest du ein paar hilfreiche Fragen stellen:

  • Hast du irgendwelche neuen Symptome?
  • Hat sich eines deiner bestehenden Symptome verschlimmert?
  • Hattest du Probleme beim Schlafen? Wenn ja, was hält dich wach (Harndrang, Schmerzen, Zittern, etc.)?
  • Hast du Probleme beim Essen? Welche Nahrungsmittel sind für dich schwer zu schlucken?
  • Fühlst du dich gestresst oder ängstlich?
  • Fällt es dir schwer, klar zu denken oder dich zu erinnern?
  • Nimmst du deine Medikamente so ein, wie es dir dein Arzt verschrieben hat? Wenn nicht, brauchst du Hilfe, um dich an die Einnahme zu erinnern?
  • Hast du irgendwelche Nebenwirkungen deiner Medikamente, die dich stören?
  • Was kann ich tun, um dir zu helfen?

Was bringt es, einer Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige beizutreten?

Die Parkinson-Krankheit betrifft nicht nur die Person, die erkrankt ist. Sie kann die ganze Familie in Mitleidenschaft ziehen.

Wenn du jemanden mit Parkinson pflegst, ist es wichtig, dass du Geduld mit ihm und mit dir selbst hast. Die Aufgabe kann überwältigend werden, wenn du dich nicht gleichzeitig um dich selbst kümmerst.

Eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige ist ein Ort, an dem du dir alle Sorgen von der Seele reden kannst. Du bist von Menschen umgeben, die verstehen, was du durchmachst, und die dich unterstützen und beraten können.

Diese Organisationen bieten persönliche und Online-Selbsthilfegruppen für Parkinson-Patienten an:

Das Fazit

Die Pflege eines geliebten Menschen mit einer chronischen Krankheit kann mit Schwierigkeiten verbunden sein. Die Schwankungen und Veränderungen der Parkinson-Symptome machen es zu einer besonderen Herausforderung, mit der Krankheit umzugehen.

Es gibt jedoch Hilfsmittel für deinen Angehörigen und für dich, die dir helfen, die Herausforderungen zu meistern.

Um deinem/r Angehörigen besser helfen zu können und den Stress für dich selbst zu verringern, solltest du so viel wie möglich über die Krankheit lernen. Versuche, so einfühlsam und geduldig wie möglich zu sein. Wenn du Hilfe brauchst, wende dich an eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige.

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