Mutterkraut (Tanacetum parthenium) ist eine Blütenpflanze aus der Familie der Asteraceae.

Ihr Name stammt von dem lateinischen Wort febrifugia, was „fiebersenkend“ bedeutet. Traditionell wurde Mutterkraut zur Behandlung von Fieber und anderen entzündlichen Zuständen eingesetzt.

Manche Leute nennen es sogar das „mittelalterliche Aspirin“ (1).

Mutterkraut enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, wie Flavonoide und ätherische Öle. Der wichtigste Wirkstoff ist jedoch das Parthenolid, das in den Blättern der Pflanze enthalten ist.

Studien zeigen, dass Parthenolid für die meisten der potenziellen gesundheitlichen Vorteile von Mutterkraut verantwortlich sein könnte (1).

Dieser Artikel bietet einen Überblick über Mutterkraut und sagt dir, ob es gegen Migräne wirksam ist.

Der Zusammenhang zwischen Mutterkraut und Migräne

Seit Jahrhunderten nehmen Menschen Mutterkraut zur Behandlung von Migräne ein.

Migräne sind mittelstarke bis starke Kopfschmerzen, die eine Seite des Kopfes betreffen. Sie werden typischerweise von pochenden, pulsierenden oder hämmernden Schmerzen begleitet (2).

In Reagenzglasstudien trugen Verbindungen im Mutterkraut – wie Parthenolid und Tanetin – dazu bei, die Produktion von Prostaglandinen zu stoppen, das sind Moleküle, die Entzündungen fördern (1).

Andere Reagenzglasstudien zeigen, dass Parthenolid Serotoninrezeptoren hemmen, die Blutplättchen daran hindern kann, Entzündungsmoleküle freizusetzen, die Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn (Vasodilatation) verhindern und Krämpfe der glatten Muskulatur stoppen kann (1, 3).

Alle diese Faktoren werden mit Migräne in Verbindung gebracht (4, 5).

Studien am Menschen zu Mutterkraut und Migräne zeigen jedoch gemischte Ergebnisse.

In einer Überprüfung von 6 Studien mit insgesamt 561 Personen stellten 4 Studien fest, dass Mutterkraut dazu beiträgt, die Häufigkeit und Intensität von Migräne zu verringern, während 2 Studien keine Wirkung zeigten.

Außerdem zeigten die 4 Studien, die eine positive Wirkung berichteten, dass es nur geringfügig wirksamer war als ein Placebo (6).

In einer Studie mit 170 Teilnehmern hatten diejenigen, die Mutterkraut einnahmen, beispielsweise nur 0,6 weniger Migräneanfälle pro Monat als die Teilnehmer der Placebogruppe (7).

Nach dem derzeitigen Stand der Forschung scheint Mutterkraut nur geringfügig gegen Migräne wirksam zu sein. Es sind weitere Studien am Menschen erforderlich, um solide Schlussfolgerungen zu ziehen.

Zusammenfassung

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Mutterkraut bei der Behandlung und Vorbeugung von Migräne nur geringfügig wirksamer ist als ein Placebo. Es sind weitere Studien erforderlich, um ein Fazit zu ziehen.

Andere mögliche Vorteile

Neben der Behandlung von Migräne kann Mutterkraut auch andere gesundheitliche Vorteile haben:

  • Krebshemmende Wirkung: Reagenzglasstudien zeigen, dass Verbindungen im Mutterkraut bestimmte Krebszellen hemmen können (8, 9, 10, 11).
  • Schmerzlinderung: Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Mutterkrauts können helfen, Schmerzen zu lindern (12).
  • Erhöhte Stimmung: In Studien an Mäusen half Mutterkraut, Symptome von Angst und Depression zu reduzieren. Studien am Menschen zu diesem Thema sind jedoch nicht verfügbar (13).
  • Behandlung von Rosazea: Topische Cremes mit parthenolidfreiem Mutterkrautextrakt können bei der Behandlung von Akne-Rosacea helfen, indem sie die Entzündung reduzieren. Parthenolid kann die Haut reizen, deshalb wird es aus topischen Cremes entfernt (14, 15).

Zusammenfassung

Mutterkraut kann noch weitere gesundheitliche Vorteile bieten. Es wird mit Schmerzlinderung, Stimmungsaufhellung, Verbesserung von Rosazea und krebshemmenden Wirkungen in Verbindung gebracht.

Mögliche Nebenwirkungen

Mutterkraut gilt allgemein als sicher und hat nur wenige gemeldete Nebenwirkungen (6).

Die Studien haben jedoch nur die kurzfristigen Auswirkungen auf den Körper untersucht. Langfristige Auswirkungen (länger als vier Monate) sind nicht untersucht worden.

In einigen Fällen kann Mutterkraut Nebenwirkungen wie Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit und Menstruationsveränderungen verursachen (1).

Schwangere Frauen sollten Mutterkraut nicht einnehmen, da es zu frühen Wehen führen kann. Außerdem sind die Forschungsergebnisse zur Sicherheit für stillende Frauen unzureichend (1).

Menschen mit Allergien gegen Ambrosia oder andere verwandte Pflanzen aus den Familien der Asteraceae oder Compositae – wie Gänseblümchen, Ringelblumen und Chrysanthemen – sollten es ebenfalls meiden.

Am besten sprichst du zuerst mit deinem Arzt, da das Ergänzungsmittel mit bestimmten Medikamenten, insbesondere mit Blutverdünnern und Lebermedikamenten, in Wechselwirkung treten kann.

Zusammenfassung

Mutterkraut ist im Allgemeinen sicher und hat nur wenige Nebenwirkungen, aber manche Menschen sollten es vermeiden. Wenn du irgendwelche Bedenken hast, sprich am besten mit deinem Arzt.

Dosierung und Empfehlungen

Bis jetzt gibt es keine offizielle Dosisempfehlung für Mutterkraut.

Studien haben jedoch ergeben, dass die Einnahme von 100-300 mg eines Mutterkraut-Präparats mit 0,2-0,4% Parthenolid zwischen 1-4 Mal täglich Migräne-Kopfschmerzen behandeln kann (1).

Mutterkraut ist auch in Form von Flüssigextrakten oder Tinkturen erhältlich, die in der Regel zur Linderung von Arthritis eingesetzt werden. Es gibt jedoch keine ausreichenden Beweise, um es für diesen Zweck zu empfehlen (16).

Du kannst es auch als Tee probieren, den es in Reformhäusern oder auf Amazon.

Bedenke, dass Mutterkraut für manche Menschen und für diejenigen, die bestimmte Medikamente einnehmen, nicht geeignet ist. Wenn du irgendwelche Bedenken hast, sprich mit deinem Arzt.

Zusammenfassung

Obwohl es keine offizielle Dosierungsempfehlung für Mutterkraut gibt, scheinen 100-300 mg eines Nahrungsergänzungsmittels, das 0,2-0,4% Parthenolid enthält, 1-4 Mal täglich am wirksamsten bei der Behandlung oder Vorbeugung von Migräneanfällen zu sein.

Die Quintessenz

Mutterkraut (Tanacetum parthenium) wird häufig als natürliches Mittel gegen Migräne eingesetzt.

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass es nur wenig wirksamer ist als ein Placebo. Es sind weitere Studien am Menschen erforderlich.

Mutterkraut wird auch mit Schmerzlinderung, krebshemmenden Eigenschaften, verbesserter Stimmung und der Verringerung von Akne-Rosacea in Verbindung gebracht.

Dieses Nahrungsergänzungsmittel ist im Allgemeinen für die meisten Menschen sicher, aber wenn du Bedenken hast, sprich am besten mit deinem Arzt, bevor du es ausprobierst.

Teilen
Avatar-Foto

Nutritastic hat eine Mission: durch eine bessere Ernährung möglichst vielen Menschen zu einem gesünderen Leben zu verhelfen! Mit Tausenden von Nutzern sind wir bereits auf einem guten Weg, dies zu erreichen.

Antworten

Nur noch 3 Tage
Jetzt Ernährungsplan erstellen
5 Zutaten, ohne Kochen & ohne Kalorienzählen. Einfacher gehts nicht!
Statt 39,99€, einmalig 19,99€
👉 Zum Ernährungsplan 👉