Veganismus bezeichnet eine Lebensweise, die versucht, die Ausbeutung und Grausamkeit von Tieren zu minimieren. Aus diesem Grund versuchen Veganer, alle Lebensmittel, die Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Milchprodukte und Honig enthalten, von ihrer Ernährung auszuschließen (1).

Trotzdem kann es schwierig sein, zu erkennen, ob ein Lebensmittel Zutaten aus tierischen Produkten enthält. Deshalb fragen sich viele Neu-Veganer/innen, ob die Lebensmittel, die sie essen, tatsächlich vegan sind – auch Brot.

In diesem Artikel erfährst du, wie du feststellen kannst, ob dein Brot vegan ist.

Ist jedes Brot vegan?

Im Kern besteht ein Brotrezept aus vier einfachen Zutaten: Mehl, Wasser, Salz und Hefe – eine Art mikroskopisch kleiner Pilz, der dem Brot beim Aufgehen hilft. Daher ist die einfachste Form von Brot vegan.

Einige Brotsorten enthalten jedoch zusätzliche Zutaten wie Süßstoffe oder Fette – die beide tierischen Ursprungs sein können.

In manchen Rezepten werden zum Beispiel Eier, Butter, Milch oder Honig verwendet, um den Geschmack oder die Textur zu verändern – was bedeutet, dass nicht alle Brotsorten vegan sind.

Zusammenfassung

Die einfachsten Formen von Brot sind in der Regel vegan. Manche enthalten jedoch Zutaten tierischen Ursprungs wie Eier, Milchprodukte oder Honig – und sind damit nicht vegan.

Woran du erkennst, ob ein Brot vegan ist

Ob ein Brot vegan ist, lässt sich in der Regel ganz einfach feststellen.

Du kannst veganes von nicht-veganem Brot leicht unterscheiden, indem du dir die Zutatenliste ansiehst. Brot, das Eier, Honig, Gelee Royale, Gelatine oder milchbasierte Zutaten wie Milch, Butter, Buttermilch, Molke oder Kasein enthält, gilt nicht als vegan.

Du kannst auch auf diese Zutaten stoßen, die normalerweise – aber nicht immer – vegan sind:

  • Mono- und Diglyceride. Diese Fettarten werden als Emulgatoren verwendet, um die Textur zu verbessern und die Feuchtigkeit zu binden. Sie werden oft aus Sojabohnenöl gewonnen, können aber auch aus tierischen Fetten gewonnen werden.
  • Lecithin. Dies ist eine weitere Art von Emulgator, der normalerweise aus Sojabohnen gewonnen wird. Lecithin kann aber auch aus Eidottern gewonnen werden.

Ob diese beiden Zutaten aus tierischen oder pflanzlichen Produkten stammen, lässt sich anhand des Etiketts nicht feststellen.

Wenn du sichergehen willst, dass dein Brot vegan ist, solltest du Monoglyceride, Diglyceride und Lecithin am besten ganz vermeiden – es sei denn, das betreffende Produkt ist als vegan zertifiziert.

Zusammenfassung

Ein Blick auf die Zutatenliste ist der beste Weg, um Brot mit tierischen Bestandteilen wie Eiern, Milchprodukten, Gelatine oder Bienenprodukten zu vermeiden. Zutaten wie Monoglyceride, Diglyceride und Lecithin können vegan sein, müssen es aber nicht.

Die häufigsten veganen Brotsorten

Viele Brotsorten sind von Natur aus frei von tierischen Produkten. Hier ist eine Liste von Brotsorten, die häufig vegan sind:

  • Sauerteig. Eine Art fermentiertes Brot, das aus Mehl, Wasser, Salz und manchmal handelsüblicher Bäckerhefe hergestellt wird. Einige Sorten werden mit Milch statt mit Wasser gebacken, was sie nicht vegan macht.
  • Pita. Ein Fladenbrot, das aus einer einfachen Mischung aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz hergestellt wird. Obwohl es oft vegan ist, können einige Varianten Milch, Eier oder Honig für den Geschmack hinzufügen.
  • Ezekiel. Ein Brot, das aus gekeimtem Vollkorn und Hülsenfrüchten hergestellt wird. Diese Art von Brot ist oft vegan und in der Regel reicher an Proteinen und anderen Nährstoffen.
  • Ciabatta. Ein flaches, längliches Brot, das man an seiner härteren Kruste und der weichen, luftigen Krume erkennt. Die meisten Versionen sind vegan, aber ciabatta al latte ersetzt Wasser durch Milch – und ist damit nicht vegan.
  • Baguette. Eine beliebte französische Brotsorte, die lang und dünn ist und eine knusprige Kruste und zarte Krume hat.
  • Focaccia. Ein italienisches Fladenbrot, das mit Kräutern und einer Fettquelle belegt und in einer flachen Pfanne gebacken wird. In den meisten Rezepten wird Olivenöl als Fett verwendet, so dass dieses Brot vegan ist – einige wenige verwenden stattdessen Butter oder Eier.
  • Koscheres Brot. Die jüdischen Speisegesetze verbieten es, Milchprodukte mit Fleisch zu mischen, deshalb sind viele koschere Brotsorten milchfrei, um Fleischbeläge zu ermöglichen. Einige – wenn auch nicht alle – enthalten auch keine Eier und sind somit vegan.

Je weniger verarbeitet das Brot ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es vegan ist. Außerdem sind Fladenbrote, herzhafte oder trockene Brotsorten mit größerer Wahrscheinlichkeit vegan, während fluffigere Brioche-Sorten oft Milch, Eier oder beides enthalten und damit nicht vegan sind.

Es gibt jedoch auch Ausnahmen. So enthalten zum Beispiel indische Naan-Fladenbrote oft Milch oder eine geklärte Butter, die als Ghee bekannt ist, während eine bestimmte Art von jüdischem Brot, das Challah, oft Eier enthält.

Der beste Weg, um sicherzugehen, dass dem Lebensmittel keine tierischen Produkte zugesetzt wurden, ist daher ein Blick auf das Etikett der Inhaltsstoffe.

Zusammenfassung

Viele Brotsorten sind von Natur aus vegan, darunter viele Fladenbrote, herzhafte oder trockene Brotsorten. Bei fluffigeren Brioche-Broten ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie tierische Zutaten enthalten. Um sicherzugehen, dass dein Brot vegan ist, überprüfst du am besten das Etikett.

Wie man nicht-vegane Zutaten in einem Brotrezept ersetzt

Dein eigenes Brot zu backen ist eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass es vegan ist.

Die einfachsten Rezepte sind natürlich vegan. Dennoch ist es möglich, kompliziertere Rezepte, die nicht-vegane Zutaten erfordern, durch vegane zu ersetzen.

Eier können zum Beispiel oft durch Leinsamen oder Chiasamen ersetzt werden.

Um ein Ei zu ersetzen, mischst du einfach 1 Esslöffel (15 mg) Chiasamen oder gemahlene Leinsamen mit 3 Esslöffeln (45 ml) warmem Wasser und lässt die Mischung stehen, bis sie eine geleeartige Konsistenz hat. Dann fügst du sie genauso wie ein Ei zu deinem Teig hinzu.

Das Eiweiß kann auch durch Aquafaba ersetzt werden – die dickflüssige Flüssigkeit, in der die Hülsenfrüchte gekocht wurden. Kichererbsen-Aquafaba scheint in Rezepten am beliebtesten zu sein. Du kannst es entweder zu Hause selbst herstellen oder die Flüssigkeit aus einer Dose Kichererbsen verwenden.

Verwende 3 Esslöffel (45 ml) Aquafaba anstelle von einem ganzen Ei oder 2 Esslöffel (30 ml) anstelle von einem Eiweiß.

Pflanzenöle wie Oliven- oder Kokosnussöl sind ein guter Ersatz für Butter. Ungesüßte Pflanzenmilch wie Soja-, Mandel- oder Hafermilch ist eine gute Alternative zu Kuhmilch. Und schließlich kann Ahornsirup in Rezepten verwendet werden, die Bienenprodukte wie Honig verlangen.

Füge deinem Rezept einfach Pflanzenöle, Milch oder Ahornsirup in der gleichen Menge hinzu wie die nicht-vegane Alternative.

Zusammenfassung

Wenn du dein eigenes Brot backst, kannst du sicherstellen, dass es vegan ist. Nicht-vegane Zutaten können leicht gegen vegane Alternativen wie Leinsamen, Chiasamen, Aquafaba, Pflanzenmilch, Ahornsirup oder Pflanzen- und Nussöle ausgetauscht werden.

Die Quintessenz

Viele Brotsorten sind von Natur aus vegan. Einige enthalten jedoch auch nicht-vegane Zutaten wie Eier, Milch, Butter oder Honig.

Ein Blick auf die Zutatenliste ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass dein Brot vegan ist. Du kannst aber auch dein eigenes Brot backen, indem du die nicht-veganen Zutaten durch vegane ersetzt.

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